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Dr. Tino Shahin E-Mail: t.shahin[at]uni-bonn.de |
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Aktuelles Forschungsprojekt
Mechanismen spätantiker Identitätskonstitution im Reich der Sāsāniden (geplantes Habil.-Projekt)
Aktuelle Veranstaltung
De re publica - Einzelansicht < Link >
Übung SoSe 2023
Donnerstags 8 Uhr c.t.
Beginn: 13.04.2023
Hauptgebäude - Übungsraum 2. VZ 082
Kommentar:
Als der Einfluss des ehemaligen Konsuls Marcus Tullius Cicero (106-43 v. Chr.) innerhalb der römischen Republik geschwächt war, konzentrierte er sich auf die Rhetorik und Philosophie und verfasste sein politisches Hauptwerk ‚De re publica‘ (54-52). Die aus sechs Büchern bestehende staatstheoretische Abhandlung hatte Einfluss auf die politische Entwicklung Roms und wurde noch in der Spätantike rezipiert, bevor sie für Jahrhunderte weitgehend verloren ging. Erst im 19. Jh. wurde das Werk zu größeren Teilen auf einem Palimpsest wiederentdeckt.
‚De re publica‘ ist in Form eines platonischen Dialogs verfasst und zeitlich im Jahr 129 v. Chr. verortet. In dem Werk geht es um die Frage nach der besten Staatsform. Gegenüber früheren Verfassungsdiskussionen (u. a. Herodot und Platon) zeichnet es sich durch eine Verschränkung von tagespolitischer und philosophischer Reflexion aus.
Im Zentrum der Lehrveranstaltung steht die Lektüre von Ciceros ‚De re publica‘. Um regelmäßig Textabschnitte vorbereiten und im Plenum diskutieren zu können, sollten die Studierenden über eine zweisprachige Ausgabe des Werks verfügen (bspw. die Reclam oder Tusculum Ausgabe). Im Laufe des Semesters lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine der wichtigsten staatstheoretischen Schriften der Antike kennen. Außerdem eignen sie sich durch Hausaufgaben und Referate Grundlagenwissen über die späte römische Republik an (Magistraturen, Volksversammlungen, Senat, Stände, Bürgerkriege und Bundesgenossenkrieg etc.).
Literatur:
Jochen Bleicken, Die Verfassung der Römischen Republik – Grundlagen und Entwicklung, Paderborn 2008; Klaus Bringmann, Cicero, Darmstadt 2010; Karl Büchner, M. Tullius Cicero, De re publica: Kommentar, Heidelberg 1984; Olof Gigon, Studien zu Ciceros De republica, in: Olof Gigon (Hg.), Die antike Philosophie als Maßstab und Realität, Zürich/München 1977, 208–355; Henning Ottmann, Geschichte des politischen Denkens, Von den Anfängen bei den Griechen bis auf unsere Zeit, Bd. 2.1: Die Römer, Stuttgart/Weimar 2002; Wilfried Stroh, Cicero – Redner, Staatsmann, Philosoph, München 2008.
Anforderungen:
Referate, schriftliche Hausaufgaben, Sitzungsprotokolle